Das Menü zum Geburtstag
Ein Menü zum Geburtstag setzt dem Tag die Krönung auf. Ganz gleich, ob es das 5., das 12., das achtzehnte oder im hohen Alter ein weiteres Lebensjahr vollendet hat – das Geburtstagskind wird die Liebe schmecken, mit dem die Speisen des Menüs zubereitet worden sind.
Hoch soll es leben – und genießen auch
Es wird gegessen, was auf dem Tisch kommt, wäre bei dem, der ein Menü zum Geburtstag auf den Tisch bringen will, der falsche Ansatz. Bestenfalls müssen die Gäste Kompromisse eingehen und eine „gute Miene zum Spiel“ machen, wenn zum Beispiel der ersehnte „Wackelpudding“ bei einem Geburtstagsmenü serviert wird. Dem Kind zuliebe werden die Gäste es gerne tun.
Es ist wichtig, ein Menü zu kochen, das der Hauptperson besonders gut schmeckt. Es sollte das sein, was das Geburtstagskind mit Vorliebe isst, sein Lieblingsgericht sein oder etwas, was es sich so lange schon gewünscht hat.
Von Vorteil ist, genau das zu wissen.
Wer das Geburtstagskind gut kennt, landet mit seinem Menü zum Geburtstag einen Volltreffer.
Andernfalls sollte im Vorfeld herausgefunden werden, was das Geburtstagskind sich zu seinem Ehrentag wünscht. Das ist nicht immer einfach, vor allen dann, wenn es nicht mehr Mitglied des engsten Familienkreises ist. Manchmal gilt es auch zu bedenken, dass sich Ernährungsgewohnheiten verändern und mit der Zeit das eine oder andere Nahrungsmittel nicht mehr problemlos vertragen wird.
Einfach wäre, das Geburtstagskind nach dem Wunschmenü zu fragen. Wenn es eine Überraschung sein soll, ist das auf dem direkten Weg allerdings keine Möglichkeit. Legitim wären in diesem Fall heimliches Nachfragen bei ihm nahestehenden Personen. Heimlichkeiten sind eben nicht immer Schlechtigkeiten!
Die Anzahl der Gänge beim Geburtstagsmenü
Ob es sich um ein Fünf-Gänge-Menü handelt oder es bei drei Gängen bleiben soll, hängt von den konkreten Umständen ab. Die Abfolge der einzelnen Gänge sollte hinsichtlich ihrer Zahl und der dazwischen liegenden Zeit gut durchdacht sein – verlangt der zweite Gang eine aufwendige Zubereitung, besteht die Gefahr, dass am Tisch die Stimmung leidet.
Handelt es sich um ein Menü für zwei bei einem Candle-Light-Dinner zum Geburtstag, spielt die Zeit nicht dieselbe Rolle wie bei einem Essen in großer Runde. Zwei sind sich meist einig, wie viele Pausen zwischen den Gängen liegen sollen und wie sie verbracht werden können.
Sitzen viele Gäste am Tisch, kann es sein, dass deren Interessenlage sehr verschieden ist. Nicht jeder hat das sogenannte Sitzfleisch und findet Themen für interessante Gespräche.
Der Aspekt der Zeit ist besonders wichtig bei Menüs, die für Kinder bereitet werden. Hier ist es gut, ein kleines Spiel vorzubereiten. Das hilft, das Warten von einem zum nächsten Gang zu überbrücken. Wenn Kinder sich langweilen, werden sie erfinderisch. Mit Spielideen in petto ist besser, als eine aufgeweckte Kinderschar unvorbereitet bei Laune halten zu müssen.
Auch Hochbetagte verfügen nicht über ein uneingeschränktes Durchhaltevermögen. Das Warten auf die verschiedenen Gänge kann für sie anstrengend sein und ihren Appetit schwinden lassen. Eine größere Pause, Zeit zum Abspannen für das Geburtstagskind, vielleicht vor dem Dessert, verhindert sowohl Stress bei ihm selbst als auch für den, der in der Küche schafft.
Die Menükarte
Das Menü als Geschenk kann in Form einer liebevoll verpackten Menükarte überreicht werden. Sie ist der Einstieg für ein mit viel Liebe zubereitetes Menü.
Die Inspiration ihrer Verpackung ergibt sich aus der Küche: Kleine Küchen-Utensilien an das Band geknüpft, erhöhen die Spannung. Sie verraten noch nicht, was im Papier tatsächlich versteckt ist.
Der Wert der Karte ergibt sich aus ihrer Gestaltung.
Neben der Angabe der einzelnen Gänge werden die Gerichte mit einem fantasievollen Namen aufgeführt. Der kann witzig sein oder auf eine Episode aus dem Leben des Geburtstagskindes abzielen. Kinder lieben Namen der ihnen bekannten, liebgewonnenen Figuren aus Märchen und Geschichten.
Bei der Gestaltung der Karte ist Kreativität gefragt. Wer die Möglichkeit hat, kann technische Unterstützung per Computer nutzen – Hauptsache ist, die Karte ist handgemacht.
Die Dekoration beim Menü zum Geburtstag
Was wäre ein Festessen in mehreren Gängen ohne Dekoration – ein festlich gedeckter Tisch ist die beste Einladung zum Platznehmen. Bereits beim Betreten des Raumes leuchten die Augen der Gäste.
Je nach Hauptperson wird die Dekoration ausfallen – auch hier kommt zum Ausdruck, wie gut der Gastgeber den Beschenkten kennt.
Kinder lieben es bunt, Erwachsene eher konventionell, edel oder im modernen Stil. Entsprechend ausgewählte Servietten dürfen nicht fehlen. Wer die Serviettenfaltkunst beherrscht, punktet zusätzlich.
Wenn der Geburtstag in der Nähe von Feiertagen, wie Ostern, Pfingsten oder Weihnachten liegt, schaffen kleine, schmückende Elemente eine Verbindung zu ihnen. Sie sollten aber eher zurückhaltend platziert werden, denn im Mittelpunkt des Essens steht der Geburtstag. Deko-Artikel von Halloween würden die Wichtigkeit des Geburtstages an diesem Tag mindern.
Das Gleiche gilt, wenn mit der Dekoration ein Bezug zu einer Jahreszeit hergestellt wird. Mit dem der Jahreszeit entsprechenden Selbstgesammelten als Dekoration können auch Kinder gut in die Vorbereitung des Essens eingebunden werden.
Kein Geburtstagsmenü ohne Getränke
Nicht alle Getränke, die zu den einzelnen Gerichten passen, sind auch dem Geburtstagskind recht. So wie die Wahl der Gerichte sollte das im Vorfeld abgeklärt sein.
Bereitgestellte alkoholfreie Alternativen zu den alkoholischen Getränken sind zu empfehlen.
Beim Menü zum Geburtstag bekommen Kinder ihr Getränk in den Gläsern, die sonst den Erwachsenen vorbehalten sind – der Inhalt ist selbstverständlich alkoholfrei. Wie bei den Großen leuchtet der Inhalt rot oder orange. Durch die kleinen Deko-Spieße aus verschiedenen Früchten und Naschwerk unterscheiden sich ihre Aperitifs kaum von denen der Erwachsenen.
Der reibungslose Ablauf beim Menü zum Geburtstag
Ob das Drei- oder mehr, Gänge-Menü ein voller Erfolg wird, hängt von der guten Planung und der Vorbereitung ab. Dabei spielt das Vorkochen eine wesentliche Rolle. Vieles kann bereits am Vortag zubereitet und im Kühlschrank gekühlt bereitgestellt werden. Suppen und diverse Schmorbraten erleiden keinen Qualitätsverlust, wenn sie später aufgewärmt werden. Manches, auch einiges Gemüse, gewinnt an Geschmack, wenn es Zeit zum Durchziehen erhält. Die Nachspeisen werden ohnehin meist gekühlt serviert.
Die durch das Vorkochen gewonnene Zeit des Gastgebers hat Goldwert. Damit ist rundum für eine entspannte Atmosphäre gesorgt und für einen reibungslosen Ablauf – vielleicht auch für ein perfektes Menü zum Geburtstag.