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Gute Tischmanieren – Mit der Gabel zum Mund

Viele Menschen sind unsicher, wie sie sich bei einem eleganten Dinner verhalten sollten – und vor allem, welche Tischmanieren angesagt sind. Mit der Beachtung einiger Grundregeln aber wird jedes Essen – ob beruflich oder privat – zu einem gelungenen Ereignis.

Tischmanieren

Tischmanieren ©iStockphoto/Catherine Yeulet

Eine der guten alten Regeln kann getrost auch heute noch befolgt werden: „Mit der Gabel zum Mund und nicht umgekehrt!“ Die Körperhaltung und die richtige Feinmotorik sind wichtige Bestandteile des zu-Tisch-Knigges.

Sitzen Sie aufrecht und lassen Sie die Unterarme entspannt auf der Tischkante ruhen – stützen Sie sich aber beim Essen keinesfalls mit den Ellenbogen auf den Tisch. Genau so tabu ist es, das feine Mahl in gebeugter Haltung in den Mund zu „schaufeln“ und die Tischnachbarn mit einem mörderischen Ess-Tempo zu verstören. Ein gutes Essen braucht Zeit und Muße. Halten Sie sich also an kleine Gabelhäppchen und führen sie diese gemächlich zum Mund – das sieht nicht nur nett aus, sondern tut auch der Verdauung gut. Gabel und Messer werden zwischen Daumen und Zeigefinger balanciert und nicht wie Spieße oder Dolche verwendet.

Die Serviette wird entweder gefaltet neben dem Teller platziert und nur dazu verwendet, den Mund sanft abzutupfen oder darf sich ausgebreitet auf den Knien niederlassen. Für Menschen, die teure Kleidung tragen und zum Kleckern neigen, ist die zweite Variante zu empfehlen. Papierservietten sollten zu Ende des Mahls niemals zerknüllt auf den Teller gelegt werden – das gilt als unhöflich gegenüber dem Küchenpersonal und gibt kein appetitliches Bild ab.

Ebenso verpönt ist es, sich während des Essens mit der Serviette zu schnäuzen oder sie wie ein kleines Kind in den Kragen zu stecken. Die Kunst der Besteckreihenfolge ist einfach zu erlernen: Sie erfolgt immer von außen nach innen. Fragen Sie im Notfall höflich nach, wenn Sie sich nicht sicher sind, mit welchem Besteck welche Speise verzehrt werden soll. Eine solche Frage wird Ihnen niemand übel nehmen.

Überhaupt ist Höflichkeit Trumpf: Kraftausdrücke, derbe Witze, intime Lebensbeichten, ausführliche Krankheitsberichte und Fäkalsprache haben bei keinem Essen dieser Welt etwas verloren. Auch das Essen selbst sollte nicht gnadenlos kommentiert werden. Möglicherweise schmeckt es Ihnen nicht, doch das Niedermachen der dargebotenen Gerichte verdirbt ihren Tischnachbarn die Lust an den Speisen und dämpft die Stimmung – vor allem dann, wenn der Koch mit dabei sitzt. Reden Sie sich lieber elegant heraus und sagen Sie entschuldigend, dass Sie nicht so viel essen können, da Sie schon im Laufe des Tages zugreifen mussten. Auch eine Unverträglichkeit oder eine Allergie dürfen als kleine Notlüge herhalten.

Dem Alkohol sollten Sie nur in Maßen frönen und stets wissen, wie viel Sie vertragen. Denn mit steigendem Alkoholkonsum fallen die Hemmungen – und was Sie möglicherweise unglaublich lustig finden, finden Ihre Tischnachbarn unglaublich peinlich. Bewahren Sie also immer einen klaren Kopf und genießen Sie jede Minute bei vollem Bewusstsein.

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