Warum gutes Olivenöl oft unterschätzt wird
Warum gutes Olivenöl oft unterschätzt wird, ist ein faszinierendes Thema, das einen genaueren Blick verdient. Trotz seiner beeindruckenden geschmacklichen und gesundheitlichen Eigenschaften wird hochwertiges Olivenöl oft nicht die gebührende Aufmerksamkeit geschenkt. Die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten und die Bedeutung in der mediterranen Küche machen es zu einem wahren Schatz, der jedoch manchmal im Schatten anderer Öle steht.
In den hiesigen Küchen kommt überwiegend raffiniertes Sonnenblumenöl für das Braten, Dünsten und Backen zum Einsatz. Allerdings hat dieses Kernöl einen sehr hohen Anteil an zweifach ungesättigten Omega-6-Fettsäuren. Wer täglich zu viel von diesem Öl zu sich nimmt, kreiert relativ zeitnah ein Ungleichgewicht in seinem Körper. Als Folge lagern sich die Fettsäuren auf Dauer in den Arterien ab und können sie verstopfen. Eine gesündere Alternative ist natives und kaltgepresstes Olivenöl, welches hierzulande oft unterschätzt wird. Das mediterrane Öl hat einen höheren Anteil an einfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren, die mit gesundheitsfördernden Eigenschaften punkten und eine positive Auswirkung auf das Herz-Kreislauf-System haben. Außerdem enthält es Polyphenole und Vitamin E, welche als Antioxidantien im Organismus agieren und freie Radikale abfangen. Wer qualitativ hochwertiges Olivenöl in die tägliche Ernährung integriert, fördert damit nachhaltig die eigene Gesundheit.
Qualität bei Olivenöl erkennen
In den letzten Jahrzehnten hat Olivenöl an Bedeutung im Hinblick auf die Zubereitung von Speisen gewonnen. Immer mehr deutsche Bürger nutzen es als Ersatz oder Ergänzung zu den bisher gewohnten Ölen. Hochwertiges Olivenöl stammt zum größten Teil aus den folgenden Mittelmeerländern:
– Griechenland
– Italien
– Portugal
– Spanien
Besonders feine Ölsorten werden auf den italienischen Inseln Sardinien und Sizilien sowie auf dem griechischen Eiland Kreta produziert. Zwar sind diese teurer als die althergebrachten Speiseöle, aber dafür verwöhnen sie den Gaumen mit einem sehr guten Geschmack und außergewöhnlichen Charakteristiken. So trägt das Öl mit der höchsten Güteklasse den Zusatz: nativ extra. Dabei steht nativ für naturbelassen und extra deutet darauf hin, dass das Olivenöl im Bezug auf seine sensorischen Merkmale fehlerfrei ist. Diese mediterranen Öle werden ausschließlich mithilfe von mechanischen Verfahren sowie ohne Wärmezufuhr gewonnen. Sie verfügen über gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe und sind in Bio-Qualität im Angebot. Dazu finden sich auf dem Etikett von hochwertigem Olivenöl noch die Angaben zur Herkunft. Länderabhängig gibt es diverse Kürzel, welche den Herstellungsort beschreiben. Dort herrschen strenge Qualitätskontrolle und vorgeschriebene Produktionswege. Darüber hinaus gibt es raffiniertes Olivenöl zu kaufen, welches aus verschiedenen Sorten gemischt wird. Es ist nicht besonders wertvoll und dazu noch neutral im Geschmack.
Einsatzgebiete und Merkmale von Olivenöl
Natives und kaltgepresstes Öl überzeugt mit einer fruchtig-würzigen Geschmacksnote, es lässt sich sehr gut zum Verfeinern von Salaten und kalten Speisen verwenden. Darüber hinaus ist es zum Braten und Backen geeignet, dabei ist aber zu bedenken, dass es einen niedrigeren Rauchwert als Sonnenblumenöl hat. Deswegen ist es nicht zum Frittieren bei extrem hohen Temperaturen gedacht, da sich so Rauch entwickelt. Das sanfte Anbraten in der Pfanne und Dünsten bei niedrigeren Temperaturwerten stellen aber kein Problem dar. Bedingt durch den hohen Gehalt an Antioxidantien verfügt Olivenöl über eine sehr lange Haltbarkeit. Ideal ist ein lichtgeschützter, kühler und dunkler Ort für die Lagerung, so hält es sich bis zu zwei Jahre. Jedoch gehört Olivenöl nicht in den Kühlschrank, weil es bei einem Temperaturwert von 7° Celsius anfängt zu flocken. Zwar reduziert sich dadurch nicht die Qualität des Öls, aber die Handhabung gestaltet sich viel schwieriger.